Im Süden der Landes, in der Nähe von Bayonne, nehmen die Barthes de l‘Adour einen besonderen Platz im lokalen Naturerbe ein. Dieses geschützte Gebiet, das so reich und vielfältig ist, ist den meisten Landsleuten unbekannt. Und doch bietet er eine der schönsten Landschaften der Landes und dient als Kulisse für ein üppiges Tier- und Pflanzenleben. Wir verraten Ihnen mehr!

Trauen Sie sich, in den Barthes de l'Adour die ausgetretenen Pfade zu verlassen!

Was sind Barthes?

Im Süden der Landes und im Baskenland bezeichnen die Barthes (vom gaskognischen barta) die sumpfigen Schwemmlandebenen entlang der Wasserläufe, insbesondere des Adour. Diese „grüne Schneise“ erstreckt sich über rund 12 000 Hektar Feucht- und Sumpfwiesen und durchquert 40 Gemeinden in den Landes zwischen Pontonx-sur-l’Adour und Tarnos Sie liegt vor den Toren von Bayonne. Diese Überschwemmungsgebiete, die 30 % der Feuchtgebiete der Landes ausmachen, wurden seit dem 17. Jahrhundert von Menschenhand angelegt, um die Ausuferung des Flusses einzudämmen.

Die als Natura 2000 klassifizierten Überschwemmungsgebiete desAdour bilden ein wertvolles Biotop für eine reiche und vielfältige Fauna und Flora. Die Barthes de l’Adour sind die Wiege des Landes-Ponys, einer sehr alten Rasse, die heute die Feuchtwiesen der kommunalen Barthes pflegt. Auf Ihren Spaziergängen können Sie auch Barthais-Pferden und Landaises-Kühen begegnen, für die das Weiden „mit den Füßen im Wasser“ kein Problem ist.

Die Barthes de l’Adour sind ein wichtiger Rast- und Nistplatz für viele Zugvögel wie Kraniche, Weißstörche, Gänse und Enten. Sesshafte Brutvögel sind das ganze Jahr über anwesend. Unter ihnen befinden sich Graureiher, Kuhreiher, Silberreiher, Bekassinen und einige Greifvögel. Es kommen fast 143 Vogelarten vor, darunter 78 regelmäßige Nistplätze und 31 seltene Arten.

Das ganze Jahr über werden Führungen und Veranstaltungen organisiert, um die Funktionsweise der Ökosysteme der Barthes besser zu verstehen und die Vögel im unteren Adour-Tal zu beobachten. Die besten Beobachtungsspots befinden sich im Naturschutzgebiet von Saint-Martin-de-Seignanx, aber auch in den Barthes d’Hossegor.

Wanderung im Barthes-Reservat von Saint-Martin-de-Seignanx

Im Herzen der Barthes de l’Adour, in der Gemeinde Saint-Martin-de-Seignanx, nur fünf Kilometer Luftlinie von unserem Campingplatz in Les Landes Das Naturschutzgebiet Lesgau ist ein 100 Hektar großes Naturgebiet, das als „Espace Naturel Sensible“ (ENS) eingestuft ist. Das Reservat wurde speziell eingerichtet, um Zugvögeln, die Tausende von Kilometern zurücklegen, bevor sie sich in den Schilfgürteln und im hohen Gras niederlassen, eine Raststation zu bieten.

Am Eingang des Barthes-Reservats befindet sich ein Observatorium (Mirador de Saint-Martin), von dem aus man die wilde Fauna der Barthes du Seignanx beobachten kann, ohne gesehen zu werden. Von Dezember bis Februar ist der Zug der Kraniche ein Spektakel, das Sie sich nicht entgehen lassen sollten.

  • Start Route d’Arremont, Saint-Martin-de-Seignanx, Entfernung: 5 km Rundweg, Dauer: 2 Stunden, Schwierigkeit: leicht

Siehe die Details der Wanderung

Spaziergang in den Barthes de Monbardon, in Hossegor

À Hossegor Die Barthes de Monbardon sind ein wahres Schutzgebiet für Wildtiere und -pflanzen. Auf einem kleinen, angelegten Wanderweg kann man in den Schilfgürtel eintauchen, wo man einer Vielzahl von Brut- und Zugvögeln, Insekten und Schmetterlingen begegnet. Eine ornithologische Hütte auf Stelzen ermöglicht es Naturliebhabern, die Vögel der Barthes d’Hossegor zu beobachten, ohne sie zu stören.

Im Sommer bieten Naturführer botanische Spaziergänge an, bei denen Sie lernen, die typischen Pflanzen der Feuchtgebiete zu erkennen: Sumpfhibiskus, Weiden, Erlen, Kahlkopfzypressen, aber auch einige fleischfressende Pflanzen.

  • Rundweg Barthes de Monbardon, Start: Angresse, Distanz: 10 km Rundweg, Dauer: 2 Std. 50 Min., Schwierigkeit: leicht

Foto@Karen Arnold